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Aktualisiert: 13. Apr. 2020

Was ist eigentlich Lifestyle Familienfotografie? Die Lifestylefotografie kommt aus den USA und erfreut sich mittlerweile auch hier wachsender Beliebtheit. Sie soll einen modernen, ungestellten, dynamischen und frohen Lebensstil wiederspiegeln. Sozusagen "the brightside of life". Natürlich bringt jeder Fotograf da seine eigene Interpretation und Handschrift mit hinein. Da das Leben nicht nur aus Spaß und auch die Kindheit nicht immer nur aus Glückseligkeit besteht, da können wir uns als Eltern noch so viel Mühe geben, gehören für mich auch die Schattenseiten zum Leben. Ich finde auch diese Momente sind es Wert festgehalten zu werden. Auf meinen Bildern sieht man durchaus auch mal ein Schmollgesicht oder ein Tränchen. Am wichtigsten ist mir jedoch den Spaß am Leben und die enge Verbindung zwischen den Menschen zu zeigen.



Eigentlich ist die Lifestyle Fotografie das beste aus zwei sehr gegensätzlichen Welten. Zum einen die Fotoreportage und zum anderen die herkömmliche Studiofotografie. Und zwar kommt das Führen und Anleiten, dass Beraten und Planen in Ansätzen aus der herkömmlichen Studiofotografie. In Ansätzen deshalb, weil es sich weniger um starre Posen handelt, sondern eher um Ausgangssituationen, um Bewegungsabläufe und Spiele, aus denen dann alles entstehen kann. Und mit dem, was alles aus den Situationen entstehen kann, kommen wir zur Familienreportage.



Eine Fotoreportage bedeutet im eigentlichem Sinne, dass der Fotograf zu einer Begebenheit, einem Thema eine Fotostrecke erstellt. Hier gibt es keine Anweisungen. Der Fotograf ist nur Beobachter, er ist immer auf der Suche nach dem besten Blickwinkel, den emotionalsten und ausdrucksstärksten Momenten. In der Reportagefotografie muss allerdings oft, sehr lange auf den richtigen Augenblicke gewartet werden. Im Grunde genommen, die ehrlichste Art der Peoplefotografie.


Warum ich mich dann nicht grundsätzlich für den Reportagestil entscheide, hat vor allem seine Ursache in der Zeit, die ich vor Ort dafür benötige.

Stellt euch nur einfach mal vor, ich komme zu euch nach Hause, stelle mich in eine Ecke und sage euch," macht einfach das was ihr immer mach, beachtet mich gar nicht." Vermutlich passiert erstmal länger nicht so viel. Und das ist auch völlig normal. Schließlich bin ich für euch zunächst eine fremde Person. Es gehört Vertrauen dazu, sich einfach ungezwungen und natürlich zu verhalten. Dann kommt dazu, dass ihr wahrscheinlich nicht wisst aus welcher Position ich das idealste Licht, den schönsten Hintergrund habe. Auch das ein oder andere klassische Familienbild wird es in der Reportage nicht geben. Deshalb bedient man sich in der Lifestylefotografie den besten aus zwei Welten.



Die Lifestylefotografie, ist für mich gerade bei Familien- Paar-, und Babybauchshootings so wertvoll, weil ich zeigen kann, was euch als Person und als Familie ausmacht. Es sind doch gerade die Momente der Nähe und Geborgenheit an die wir uns gerne erinnern. Mir geht es darum in einer entspannten Atmosphäre und einer überschaubaren Zeit Bilder zu bekommen, die euren Zusammenhalt, eure Freude ausdrücken und dabei wie aus dem Leben gegriffenen sind. Ob zu Hause oder unter freiem Himmel, ein bisschen Vorbereitung gehört dazu. Aus diesem Grund schicke ich euch vorher Information zu Wahl der Kleidung. Und keine Angst im Grunde könnt ihr anziehen was ihr mögt, worin ihr euch am wohlsten fühlt. Schließlich sollen die Bilder authentisch und nicht verkleidet wirken. Einen großen Einfluss auf den Bilder haben allerdings die Farben.

Wenn ich nicht zu euch nach Hause komme, ist auch die Auswahl der Location sehr wichtig. Da ich im Voraus nie weiß, wie das Wetter wird, muss ich mit den schlechtesten Lichtbedingungen rechnen. Das ist der Grund, weshalb ich auf andere Dinge schaue, als ihr das vielleicht tun würdet. Die schönsten Plätze sind nicht immer die idealsten Orte für ein Shooting.




Vor Ort angekommen, gebe ich euch Anregungen zu Bewegungsabläufen und Posen. Keine Sorge ihr könnt gar nichts falsch machen. Im Grunde genommen bin ich auf der Suche nach den Momenten dazwischen, den "In between moments ". Im Tun verfliegt die anfängliche Unsicherheit sehr schnell und ich erhalte ehrliche und stimmungsvolle Augenblicke.


Kommen wir noch kurz zurück zum Reportagestil. Wenn ich euch zu einem Anlass begleite z.B. bei einer Taufe, ist es selbstverständlich, dass ich eine Reportage mache, dass ich mich so gut es geht im Hintergrund halte und mit meiner Kamera nur Beobachter bin. Immer auf der Lauer nach besonderen Augenblicken. Im Nachhinein seht ihr dann die Situationen, die ihr vorher erlebt habt, ihr wechselt sozusagen die Perspektive und werden vielleicht verwundert sein, wieviel ihr gar nicht bemerkt hattet. Natürlich kann man auch einen ganz gewöhnlichen Tag zum Anlass für eine Reportage nehmen. " Day in the Life" habt ihr vielleicht schon mal gehört. Das ist eine Fotoreportage, die dich bzw. euch von morgens bis zum Zubettgehen begleitet, also den ganz normalen, alltäglichen und individuellen Alltag wiederspiegelt. Im Moment ist das euer täglich Brot und hin und wieder seid ihr dem sicher auch mal überdrüssig. In zehn oder zwanzig Jahren sind das allerdings sehr interessante Details und Erinnerungen, die ihr vielleicht längs vergessen habt.





Na ja, man sagt ja Schönheit liegt in den Augen des Betrachters...

In gewisser Weise stimmt das auch. Es gibt Bilder, die für uns eine ganz besondere Wert haben, weil sie z.B. einen Ort, eine Person oder einen Moment zeigen, an den wir uns gerne erinnern. Diese Bilder müssen gar nicht besonders gut sein, aber für uns persönlich sind sie einfach interessant, uns verbindet eine persönliche Emotionen damit. Für einen anderen Menschen sind diese Bilder aber vielleicht total belanglos. Ihr kennt das sicher auch, wie schnell wir manchmal durch die Timeline irgendwelcher sozialen Netzwerke scrollen, ohne einen Moment zu verweilen. Wir sind mitlerweile einer solchen Menge von Bildern und Eindrücken ausgesetzt, dass uns leider das meiste davon schon langweilt. Und doch gibt es trotz dieser Flut von Bilder manchmal diesen Moment in dem wir innehalten, unseren Blick verweilen lassen, obwohl wir gar keinen persönlichen Bezug zu diesem Motiv haben. Kennt ihr das? Was hat diese Bild, das uns so in seinen Bann zieht?



Was hat diese Bild, was andere nicht haben? Das habe ich mich früher immer wieder gefragt. Doch es gibt nicht die eine magische Formel, die ein Bild zu etwas ganz besonderem machen, es gibt viele Kriterien und immer wieder entdecke ich neue. Nur kurz angerissen - sind es Bilder, die unseren Blick führen, die ausgewogen gestaltet sind, die vielleicht Freiraum für eigene Interpretationen geben oder eine Geschichte erzählen. Es sind Fotos, die auf das Hauptsächliche reduziert sind. Auch Farben und die Farblehre spielt eine große Rolle. Linien und Kontraste lassen das Auge dort verweilen, wo das eigentlich Wichtige ist. In der Peoplefotografie spielt die Körpersprache, der Ausdruck und nicht zuletzt auch die Sinnhaftigkeit eine große Rolle. Beim Betrachten eines Bildes mag es unsere Gehirn gerne aufgeräumt, aber nicht langweilig . Es mag Harmonie und Symmetrie aber auch einen gewissen Widerspruch. Und wenn uns vieles davon in einem Bild begegnet dann reagiert unser Gehirn mit der Ausschüttung von Hormonen die das Wohlbefinden ankurbeln und wir haben die Empfindung etwas Schönes zu betrachten. Es gibt natürlich noch viele andere Aspekte, aber ihr merkt es sicher, hier geht es fast um die selben Gesetzmäßigkeiten in der Gestaltung, wie in der Malerei. Nicht ohne Grund bedeutet Fotografie so etwas wie "malen mit Licht".



Das zeigt doch mal wieder: Ein gutes Bild hat nichts mit teurem Kameraequipment, Sensorgröße oder Auflösung zu tun. Das wäre gerade so, als wenn ich mir besonders gute Töpfe und teure scharfe Messe besorge, um dann ein toller Koch zu sein ;). Diese Dinge sind wirklich nur Mittel zum Zweck und erleichtern die Arbeit.













Häufig höre ich: " Ich würde so gerne auch mal Bilder von mir und meiner Familie machen lassen, ich sehe aber immer so schrecklich auf Fotos auf." Kommt dir das etwa bekannt vor? Das hat in der Tat konkrete Gründen, über die du vielleicht noch nie nachgedacht hast. Nein, bestimmt nicht weil du unfotogen bist. Für ein besseres Verständnis, führe ich hier mal einige typische Gründe auf.


1. Szenario

Du brauchst mal wieder ein neues Profilbild und versuchst es mit dem Handy.... Selfies macht doch jeder. Nur das dich das Ergebnis eher erschreckt als zufrieden stellt? Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass dein Arm nicht lang genug ist. Dein Handy macht sehr weitwinklige Bilder, das heißt es ist gar nicht geeignet für ein enges Kopfportrait. Dein Gesicht wird verzerrt...die Nase wird größer und das Gesicht länger....Nicht gerade das was man allgemein als schön empfindet.


2. Szenario

Dass du dich auf Bildern nicht magst, obwohl das Bild vielleicht gut gelungen ist und die anderen es schön finden, liegt wahrscheinlich daran, dass du dir nur "falsch herum" vertraut bist. Ja, du hast richtig gelesen....

Seitdem du denken kannst, schaust du vermutlich mindestens einmal pro Tag ;-) in den Spiegel und sieht dich "falsch herum" bzw. spiegelverkehrt. Das ist das vertraute Bild von dir,

das du jedenTag siehst. Alle anderen jedoch sehen dich "richtig herum" so auch die Kamera. Da mit zunehmendem Alter unser Gesicht natürlicherweise eher asymetrischer wird, unterscheidet sich das "Falschherum" auch immer mehr von dem "Richtigherum". Uns ist unser Gesicht dann genauso fremd wie unsere Stimme, wenn wir sie zum ersten Mal von einem Abspielgerät hören. Die Älteren von euch erinnern sich vielleicht....


3. Szenario

Es gibt Menschen, die sehr gerne fotografieren, denen es aber total egal ist wie- wichtig ist nur das Was oder Wen fotografiert wird. Also besser noch zusammen- was und wen zB. Lisel und Paul vor dem Kölner Dom.

Haltern wir also fest, wenn du so einen ( sicher liebenswerten ) Menschen in deiner Familie oder in deinem Freundeskreis hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass du auch öfters Mal mit aufs Foto musst. Außerdem ist es dann sehr wahrscheinlich, das Ausdruck, Körperhaltung, Licht, Bildaufbau usw. nicht gerade bestens sind. Also lass dich von dem Ergebnis nicht runter ziehen!


Da gibt es natürlicht auch noch denkbar mehr Gründe. Ich möchte dich jetzt allerding nicht damit langweilen. Ich denke das reicht erstmal aus um zu zeigen, es ist längst nicht alles so wie es scheint !









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